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Wie alle Fahrzeuge auf VE8PA.CH, ist auch diese wunderbar erhaltene Vespa GTR in einem einmaligen Erstlack und  wurde weder aufpoliert noch tiefengereinigt, sondern ausschliesslich vom Schmutz befreit.
Trotzdem glänzt Sie fast wie am ersten Tag. Ein wirklich einmaliger Zustand!

Diese Vespa GTR wurde in italien Genova produziert und ist dann für den französischern Markt nach Gabasse, in Südfrankreich, exportiert worden. Am 8. Juni 1976 fand durch Herrn Bonansea die 1. Inverkehrssetzung statt, worauf er die orangene Schönheit wohl eher gehegt und gepflegt, als geritten hat. Somit stehen gerade mal etwas über 4’300 Kilometer auf dem Tacho. Und wenn man den Lack und die Substanz des Fahrzeuges betrachtet, sprechen Tacho und Zustand die gleiche Sprache.
Frau Bonansea, die Tochter des Erstbesitzers, sah sich in Sachen Zweiräder nicht berufen und gab das gute Stück schweren Herzens weiter.

Dieses Modell, die GTR, in dessen Bezeichnung das R für „rinnovata“ (=modernisiert) steht, markierte damals den Beginn einer Doppelstrategie bei den 125er Modellen. Die GTR behielt damals die grössere Karosserie, die Primavera die kleinere.

Auf der rechten Seite, wenn man das Beinschild von Vorne betrachtet, befindet sich ein kleiner Farbabblatzer, da die Vespa wohl mal bisschen gegengestossen wurde.

Wie die Chassisnummer 135’638 belegt, wurde die Vespa Ende 1974 fabriziert und danach dem Händler ausgeliefert. Erst am 8.6.1976, wie wir den Fahrzeugpapieren entnehmen können, erfolgte die 1. Inverkehrssetzung.

Ein wirklich spezielles und gleichzeitig nützliches Accessoir, stellen die schmucken Sturzbügel dar, die dem/der Mitfahrenden erlauben die Füsse gemütlich auf den Fussrasten abzustützen. Und sollte es die Kiste mal hinlegen sind die Backen geschützt.

Der Tank hat praktisch keine Gebrauchsspuren und ist im Inneren total rostfrei!

Der Tacho ist der Originale und absolut funktionstüchtig.

Wen die Blinkerenden stören, kann diese mit wenig Aufwand demontieren. Ein paar neue Gummigriffe drauf und die Vespa ist blinkerlos wie jede andere GTR.

Das Bodenblech ist meiner Meinung nach die beste Referenz für den Zustand einer Vespa. Weil vor allem dort das Wasser zuerst liegen bleibt und der Kontakt zum Fahrer (Schuhe) am grössten ist, wenn man ganz normale Gebrauchsspuren bedenkt.
In unserem Fall sieht es auf beiden Seiten ausserordentlich sauber aus.

Der Unterboden spricht für sich selbst. Zu betonen ist, dass es sich bei den schwarzen Flecken um Teerreste und keine Farbabblatzer handelt.

Der Motor dreht, schaltet und läuft einwandfrei und hat eine tolle Kompression. Auch wenn mit der Vespa bis heute nur 4’390 Km zurückgelegt wurden und somit der Verschleiss gering ist, empfielt es sich den Vergaser, die Kerze und die Simmenringe zu überprüfen. Wie wir ja alle wissen, kommt bei jedem Oldtimer der Tag wo technisch alles überholt werden muss, egal wieveil die Kiste gelaufen ist.

Die unterste Stelle des Motors verrät in der Regel, wie eine Vespa rangenommen/”gruechät” wurde. Sie kann somit als Pendant zum “Angsträndli” beim Reifen verstanden werden. Denn wenn ein besonders sportlicher Fahrer die Vespa geritten hat, ist es keine Seltenheit, dass der unterste Punkt des Motorgehäuses, in der Kurve, den Asphalt berührt und etwas abgeschürft wurde. – Hier ist das Motorgehäuse jedoch absolut unversehrt.

Dieses Jahr habe ich meinen Freund und Vespa-Guru Patrick von „Chiemgau Vespa“  nach Innsbruck an die „Alpen Custom Show“ begleitet. Und da ich noch nie an einer Vespa-Messe teilgenommen habe, dachte ich, ich  könnte ja grad zwei von meinen Kisten mitnehmen und an der Wertung für den besten O-Lack mitmachen. Abgesehen davon, dass wir ein wunderbares Wochenende miteinander verbrachten, gabs dann noch eine Medaillle für „Beste Vespa“, was meine Erwatungen mehr als übertraf, da doch glatt ca. 100 Vespas anwesend waren!
Ein grosses Dankschön nochmals an Markus Tomasini der die wunderbare Zusammenkunft Gleichgesinnter organisiert hat!

Wie es sich für ein solch einmaliges Fahrzeug gehört, hier noch die beiden originalen Schlüssel inkl. Ersatzschlüssel, sämtliche original-Papiere und das Servicebuch.

An dieser Stelle möchte ich mich noch ganz fest bei Michael bedanken, der mir das tolle Ambiente mit der ausgefallenen Möblierung ermöglicht hat.

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